von
Henning » Samstag 5. Mai 2007, 11:22
Da ist noch eine Sache, die ich nicht ganz verstehe bei Davids Bewertung, zwei Punkte, die ich auch gerne so zur Diskussion freigebe. Nicht falsch verstehen, will mich überhaupt nicht beschweren, nur mal fragen, wie die allgemeine Sichtweise ist. Man lernt ja hoffentlich dazu.
"... außerdem ist das Schema des Spielablaufs zu vorhersehbar"
---> Verstehe ich nicht ganz, habt ihr das auch so empfunden? Ich fand gemessen daran, dass es ein klassisches Kampfspiel ist, recht abwechslungsreich (Das vierte der Dorfzentren der Orangenen liegt unerreichbar im Land der anderen, der Diplomatiewechsel mit Lila, die Schifffahrt, der Neubeginn, die Flucht von König Xoác, der überraschende letzte Gegner, die bisher selten verwendeten "neuen Reliquien", die Zwischensequenzen . . . ) So vorhersehrbar fand ich das eigentlich nicht. Es ist natürlich immer noch ein Kampfspiel und keine groß angelegte Saga oder ein RPG, hier soll ja gerade der Kampf gegen mehrere Gegner im Vordergrund stehen ... ? Ein gewisses Absehrbarkeit in Bezug auf den Spielablauf ist daher eigentlich einigermaßen klar, denke ich.
"... was zu kritisieren ist, sind fehlende Nebenquests"
---> Da würde ich dir zustimmen David, da hätte man sicherlich noch was rausholen können
... Nur war es vom Platz her kaum noch möglich. Allerdings habe ich manchmal ein Problem mit Nebenquests a lá Optionalziele etc. Ich finde gerade bei einem Kampfspiel lenkt es stark ab und kann mitunter sogar nervig werden, besonders wenn wie in vielen Fällen, die ich gespielt habe, die Belohnung nicht stimmt, d.h. dass die Belohnung für die Quests sehr schwer zu händeln ist. Gerade bei einem Kampfspiel bieten sich höchstens Tribute an oder Reliquien, aber was sonst? Ein paar Einheiten mehr, da lacht man doch über, wenn man ohnehin in ein ständiges Gemetzel verwickelt ist. Daher finde ich, dass Nebenquests viel besser in andere Genres passen oder eben in größer angelegte Werke, die verschiedene Spielmodi mit einander verknüpfen. Bei einem eher kleinen Werk wie Gonzalo finde ich das eher "unpassend" bzw. überflüssig. Oft habe ich auch das Gefühl, dass viele Designer solche Quests relativ unbesonnen einbauen, nur um ein paar "Quests" "drinne zu haben". Ob sie nun sinnvoll an den Rest der Handlung angeschlossen sind oder nicht bzw. ob es sich für den Spieler überhaupt lohnt oder nicht, ist dann oft egal. Daher finde ich, dass man lieber ein paar Ziele weniger einbauen sollte und den Spieler nicht durch zuviele Optionen anfängt zu "gängeln", so dass er am Ende da sitzt und denkt "Jetzt muss ich das noch abarbeiten und dann das, damit ich hier das Gold und da die Pferde krieg und dann muss ich den Helden noch dahin bringen und die Marktkarren nach Kaff x eskortieren .... was war nochmal das Hauptziel?" Das soll jetzt nicht so rüberkommen, dass ich sage, das Nebenziele Mist seien, aber ich meine in den Gonzalo hätten sie nur bedingt reingepasst.
@Dave: Bitte nicht übel nehmen!! Ist wirklich nicht so gemeint, als dass ich deine Kritik nicht akzeptiere, die ich ja bereits vor geraumer Zeit als gerechtfertigt bezeichnet habe. Will halt nur wissen, wie die anderen das sehen, dann kann ich es nächstes mal auch anders / besser machen. Es fällt ja kein Meister vom Himmel.