Du verstehst mich nicht ganz. Daß unsere Gesellschaft mittlerweile längst ausgeglichen ist (bei Leuten wie Frau Schwarzer u.a. ist das wohl noch nicht so ganz angekommen) und das Pendel längst in die andere Richtung auszuschlagen droht (daß von dir ganz richtig genannte mit der Benachteiligung geschiedener Väter kotzt mich auch dermaßen an).
Ich will mich auch nicht hier als Frauenrechtler oder Frauenversteher darstellen, dazu bin ich zu sehr Macho.
Ich habe mich hier nur um eine gemäßigte Haltung bemüht, und mein Feindbild Katholische Kirche ist da nicht ganz unschuldig. Das IST nun mal ein erheblicher historischer Faktor. Das soziale Bild von damals war ja ein ganz anderes als heute, da HAT die Kirchenmoral (verkörpert durch beichtwütige Priester, Kanzelredner, Inquisitoren und "fromme" Ehemänner) der Frau vorgeschrieben, was sie für einen Stellenwert hatte.
FÜNF Millionen verbrannte "Hexen" sind ein ganz schönes Druckmittel gegen Emanzipation und Kirchenkonkurrenz, meinst du nicht auch? Also mit "Schnickschnack drumherum" hat das bestimmt nichts mehr zu tun, wenn man auf den Scheiterhaufen gezerrt wird, bloß weil man schlauer ist in Medizin als die Kirchenapostel.
Was glaubst du, wieviele Frauen daraufhin noch mehr gekuscht haben und bloß kein Interesse an Dingen außerhalb ihrer Küche zeigen wollten.
Mit der männlichen Beschützerrolle und angeborenen Instinkten hat das jedenfalls nix zu tun.
Und das mit den Neoprotestantlern, das sind bloß noch radikalere Katholiken als der Vatikan heute noch beinhaltet. Schließlich darf man nicht vergessen, daß die liebe Kirche aus naheliegenden machtpolitischen Gründen längst nicht mehr dieselbe ist wie früher.
Gerade die letzten Päpste haben sich daher ja eher um eine gemäßigtere Politik bemüht (nicht aus Einsicht oder um Jesus wahre Lehre endlich mal sprechen zu lassen, sondern weil ihr heute fast alle früheren legalen Druckmittel fehlen).
Und daß das heute nicht mehr so ist, ist bestimmt nicht im Interesse der Vatikan-Hardliner, daß kannste getrost glauben.
Ob eine matriacharlische männerfeindliche "Amazonen-Liga" besser ist als der männliche Macho-Fußballclub, bezweifle ich auch stark.
Aber das mit dem Grillen hat ja nun wirklich nix mehr mit Ernährung oder Gleichberechtigung zu tun, das ist bloß eine Sache wie Stricken oder schwere Bauarbeiten.
Bei beiden findest du kaum Vertreter des jeweils anderen Geschlechts, obwohl es beide theorethisch könnten/dürften.
Und wenn das Christentum so orientalisch sein soll, na ja, das sieht der Rest der Welt, vor allem Juden und Muslime, etwas anders. Für die wie für die westliche Welt ist das römische Christentum nach wie vor geistige Verkörperung des Westens, und das schon seit Konstantin.
Würd sagen, wir lassens bei dem Stand bewenden, und einigen auf das, was Fakt ist und die meisten Mänenr ohnehin denken: der Frau im Europa der Gegenwart geht es gar nicht so schlecht!
Würd das ja gern noch ausweiten, aber noch der Günni wegzappt...