MAP TESTEN

Fragen zum Szenarienbau und Mapdesign

Moderatoren: Henning, Björn_Jernside

Die Fehler sind STARK sorry wenn ich es oben anders gesagt habe (Ich untertreibe oft!)

Testbericht:

Okay. Hab alles durchgespielt und geb jetzt mal meinen Senf dazu. Es ist hartes, aber ehrliches Feedback, und ich hoffe, ich kann dir damit weiterhelfen:

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Vorweg – was erwarte ich mir von einem anständigen Szenario?

1. Herausforderungen. Ich will ungewöhnliche Aufgabenstellungen, ein starke / ausgefeilte KI, innovative Rätsel, ... Schlicht: Ich will mehr als blankes Herumgehopse und Einheiten Umbringen.

2. Geschichte. Ich will, dass mir der Autor seine Geschichte glaubwürdig und liebevoll erzählt. Ich will merken, wie viel Herzblut in diesem Spiel steckt. Ich will sehen, dass historische Fakten nahtlos eingewebt wurden oder eine ausgedachte Geschichte, sei sie nun lustig oder ernst, mit Freude umgesetzt wurde.

3. Design. Ich will merken, dass sich der Autor bemüht hat. Ich will Karten, die durchdacht angelegt wurden und auf denen nichts zufällig steht. Ich will Landschaften, die über einen riesigen undurchdringlichen Wald, eine 8-Teile-breite Straße und öde Häuserreihen hinausgehen und mit Abwechslung aufwarten können.

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Soviel dazu. Nun zu deinen Szenarien:

1. Intro:
Es begann ganz nett. Das Intro lief vorüber, war gespickt mit haarsträubenden Grammatik- und Rechtschreibfehlern, aber alles in allem zwar holprig, aber ganz nett erzählt.
Dann die erste Cutscene-Map. Dass die Einheiten mit der Kamera verfolgt werden sollten, wurde im Forum glaube ich schon erwähnt, deshalb gehe ich jetzt nicht speziell darauf ein. Das verzeihe ich auch gerne – hab ich halt ein bisschen mehr Arbeit.
Das Design der Stadt ist alles in allem ganz nett, der Friedhof sogar recht hübsch.
Dann beginnen sich die Figuren zu bewegen – irgendwie. Wallace und der Mönch rennen aneinander vorbei, um Häuser herum, der Mönch zwischendurch sogar nach draußen, Wallace war prinzipiell viel schneller und irgendwie passte nichts so richtig. Bitte: Wenn du Einheiten in einer Zwischensequenz eine längere Strecke von A nach B zurücklegen lässt, dann mach es in kleineren Etappen. Das verhindert, dass sich die Einheiten irgendwo verlaufen und macht das ganze ansehnlicher. Wenn Wallace z.B. quer durch den Friedhof latscht anstatt auf der Straße zu bleiben, ist das einfach unschön.
Ähnliches gilt auch für den Transportkarren: Die Reiter sind viel schneller als der Karren, was extrem merkwürdig wirkt. Hier im „Objekt zuweisen“-Effekt ALLE anwählen bzw. die 3 Einheiten in Etappen wandern lassen!

2. Verbündete:
Wieder Intro. Wieder Text.
Auf einer viel zu großen Map gilt es diesmal, Verbündete zu finden. Punkt eins: Wenn du den Namen eines Dorfis änderst, unbedingt mit Triggerschleife! Beim ersten Klick auf einen Baum wird Mister Wallace nämlich sonst zum Holzfäller.
Dorf 1: Die Schafe. Es ist schon sehr schwierig, 10 von 20 Schafen, die direkt vor dem Tor der Stadt herumstehen, durch das Stadttor zu hieven... Wo ist die Herausforderung?!
Dorf 2: Die Räuber. Nach einem LAAANGEN Fußmarsch (und das auf „schnell“!) dann Aufgabe 2. Die Räuber umbringen, die sich sammeln und dann nicht mehr bewegen (?!). Schnell mal abgeschlachtet.
Danach ging’s nicht mehr weiter. „Ich hab da was für dich...“ war das Letzte, was ich sehen durfte. Schade. Dabei hätte ich so gerne die Reliquien gehabet – warum auch immer?
Das Mapdesign der gelben Stadt ist ganz gut gelungen, der Strand sehr hübsch – insgesamt ist aber leider, wie schon erwähnt, alles extrem weitläufig und öd...

3. Dunbar:
Wieder ein Wallace-Holzfäller. Und wieder ödes Herumgelaufe. Bis auf den kleinen Kampf am Anfang tut man nämlich nichts anderes. Und erkundet dabei, wenn’s hoch hergeht, 1/3 der gesamten Karte.
Unschön auch: Der König quartiert sich in der Burg ein und bleibt deshalb unsichtbar. Einfach zu lösen z.B. indem der König einfach ein anderer Spieler ist. Und: Der Schwert-William-Wallace ist wirklich so schlecht versteckt wie nur möglich. Schon mal was von z.B. Felsen gehört?
Zum Design: Wie gesagt, wieder einmal extrem weitläufig. Was ich mich auch fragte: Was soll dieses riesige Feld vor der Stadt? Und der Sumpf, bei dem sich die Tausenden Fische schon längst gegenseitig die Luft weggeschnappt haben müssen?

4. Brücke:
Der Gegner rennt planlos rum, ist also keine schwere Beute für mein riesiges Heer. Der „Sumpf“ (?) ist ganz nett designt, ansonsten wird das Design immer öder – eine riesige Waldfläche jagt die nächste riesige Wiesenfläche...
Und was noch merkwürdig war: Das Video wird statt als Intro als Outro gezeigt.

5. Vorburg:
Der Gegner macht mangels KI mal wieder irgendwas, Anweisung gibt es keine (?!). Das Design ist schon etwas besser als im Vorgänger, aber etwas zu überladen – weniger ist manchmal doch mehr!

6. Falkirk:
Der Preis für die merkwürdigste Anweisung geht an dieses Szenario! Was soll das? Das Einzige, was ich hier zu tun habe, ist Wallace sterben zu lassen?! Und: Das ist nebenbei bemerkt gar nicht so einfach mit einem extrem starken Helden, der schwachen Gegnern ohne KI ausgesetzt ist. Geholfen hat am Ende nur die Entf-Taste.
Auch unschön: der „großer Pinsel“-Waldstrich, den jedes Kindergartenkind in 2 Sekunden hinklatschen kann, und die äußerst lieblosen Steinreihen (?!).

7. Outro:
Endlich gibt es eine Kameraverfolgung! Auch das Design ist eigentlich gar nicht schlecht, den „Scheiterhaufen“ (ich nenn ihn mal so, auch wenn er nicht verbrannt wird) fand ich sogar recht schön. Und dann ist’s auch schon plötzlich aus.

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Fazit:

Es tut mir Leid, aber so wird deine Kampagne nie auf der Arena erscheinen. aMa ist recht wählerisch und bietet eigentlich ausschließlich Qualitätsware an. Er hat ja einen Ruf zu verlieren.
Warum ich deine Kampagne nicht als Qualitätsware ansehe? Ganz einfach: Sie wirkt wie das Werk von wenigen Stunden und ist es vermutlich auch. Auf folgende Punkte solltest du achten:

- Die Rechtschreibfehler müssen nicht sein. Das kann man so leicht beheben!

- Die Gespräche klingen zum Großteil wie direkt aus einem Schulklassenzimmer, was der Atmosphäre nicht wirklich beiträgt. Wenn Wallace anfangs sagt „Von wegen, ich werde hier abhauen“ und später der Mönch „Okay...“ (um nur wenige Beispiele zu nennen) dann wirkt das einfach nur unglaubwürdig und lieblos.

- Die Karten sind allesamt viel zu groß. Man merkt, dass du nicht weißt, was du mit all dem Platz anfangen sollst: Heraus kommen öde Maps ohne Charme.

- Dichter Wald und riesige leere Wiesenflächen sind nicht alles, was sich mit dem Editor realisieren lässt. Lade dir doch einige Kampagnen der AgeArena herunter und lass dich inspirieren. Und lass dir Zeit: Lieber eine schön designte Karte als 17 dahingeklatschte.

- Die Geschichte ist recht unzusammenhängend erzählt. Die Zwischensequenzen sind zwar eine nette Idee, geben aber wenig bis konfusen Einblick in die Historie. Außerdem wäre es nett, wenn diese nicht nur aus (mit Fehlern gespickten) Texten bestünden! (Ausnahme: EIN Bild...) So könntest du dir nämlich die RIESIGEN Dateien sparen und den Text einfach über Editor einblenden lassen – schont die Internet-Verbindung...

- Die Aufgaben sind bei Gott nicht fordernd. Herumrennen ist fad, gegen eine vollkommen unterlegene Armee Kämpfen genauso. Lass dir Tücken einfallen, Hinterhalte, schwierige Eroberungen, Verteidigungen usw. Ein erster Schritt in die Richtung wäre schon mal eine sinnvolle KI! KI! Denn ohne die ist das Ganze wie ein Stummfilm ohne Bild.

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Mein Rat, ganz generell: Experimentiere noch ein wenig mit dem Editor herum, überlege dir, wie du Kämpfe interessant gestalten, Umgebung ansehnlich machen könntest. Dann geh ein KLEINES Projekt an, eine kleine Karte mit einigen unterschiedlichen Aufgaben, und komprimiere all deine Kreativität. Das dauert natürlich. Aber verlier die Nerven nicht – jeder hat mal klein angefangen.
Und am Ende kommt eine liebevolle und, vor allem, spielenswerte Karte raus! Denn, um ganz ehrlich zu sein: Hätte ich deine Kampagne nicht getestet, sie wäre spätestens nach der Hälfte im Papierkorb verschwunden...
Diesem Feedback kann ich mich durchaus anschließen - von wem ist das denn jetzt?
Übrigens: Wegen ein paar schwierigen Fehlern brauchst du nicht gleich aufzugeben. Als ich vorgestern Abend die Fehlersuch-Funktion meines KI-Editors fertigstellen wollte, fiel mir auf, dass Strings als Fehler gezählt werden...ich saß um die 4 Stunden an diesem dämlichen Regex, war mit meinen Nerven am Ende und kurz davor, aus Frust aufzugeben...und plötzlich kam mir eine Idee, und 5 Minuten später lief das Programm absolut fehlerfrei!
Es hilft mir immer am meisten, sich irgendwo mit Stift und Block hinzusetzen und drüber nachzudenken. Meistens kommt man dabei auf die Lösung. :super:
Danke Jan du bist ein echter aufmunterer!
Hab jetzt erst mitbekommen, dass du den Dl aun meine alte emailaddi geschickt hast. Aber jetzt geht der Link nimmer
Also können wir uns darauf einigen das ich das Projekt erstmal überarbeite und mich wieder melde WENN DAS PROJEKT FERTIG IST?