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Barbarossa Online
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Montag 10. Oktober 2005, 20:34
Das unbedeutende kleine Trauma aus der Zeit von Marius (um 100 v. Chr.), als Kimbern, Teutonen und noch ein kleinerer dritter Stamm (hab den Namen grad nicht parat) jahrelang ungehindert durch Gallien, Helvetien und co. zogen und die (noch nicht mit einer Berufsarmee bestückten) Römer meinten, man müsse da oben mit dem unerwünschten Vagabundenpack mal "aufräumen".
Wer mit wem aufgeräumt hat ist bekannt: nachdem die eigentlichen friedliebenden Nomaden (die entgegen der römischen Anschauung am fabelhaften Rom und der italischen Halbinsel NACHWEISLICH null Interesse hatten) mehrere römische Heere unter ihren Konsuln vernichtet hatten, ging so einigen in bella Roma der A... auf Grundeis.
Es gibt mehrere Belege wo einflußreiche Männer Roms (u.a. ein ehemaliger Konsul und überlebender Heeresführer gegen besagte "Barbaren" ) nach der jüngsten Niederlage der Meinung waren, Rom würde in den nächsten Wochen gerupft wie seit Brennus nicht mehr, und Hals über Kopf die Sachen packten - während unter Roms Bevölkerung die nackte Panik ausbrach.
Erst die Heeresreform unter Marius sowie einige günstige Entwicklungen (Teutonen und Kimbern hatten sich getrennt, konnten einzeln überrascht werden) ermöglichte, das Rom auch danach die Nase wieder oben tragen durfte.
Dann wären da noch das nette Ereignis von 9 n. Chr (Arminus) anzuführen ("Varus, Varus, legiones redde!" et cetera)
Nicht zu vergessen die Eroberung Roms durch die Goten (ostgerman. Stamm) 4 Jahrhunderte später.
Auch die Ereignisse des 2. Weltkrieges haben da abgefärbt.
Von vielen, die länger mal in Italien waren (u.a. der Historiker und langjährige Toskaner Fernau) wird diese besondere Form der Haßliebe zu den "Teutonen" und "dem Norden" allgemein bestätigt.
Aber den Begriff "Trauma" in dem Zusammenhang hab ich schon oft gehört oder gelesen, den mußte ich nicht extra erfinden (ausnahmsweise hat mir mal jemand die Arbeit abgenommen
).